Diese Seite ist die historische Bekanntgabe des Thesenschlages im Internet, des Jahres 1997 - zur Hauptseite gelangen Sie hier
Thesen zur Gesundheitsreform
Privatpraxis für Ganzheitsmedizin
und naturheilkundlich, regulative Therapie
Markus Wloczyk
Inhalt
"Gesundheitsreform
in Deutschland ist Ablaßhandel des 20.Jahrhunderts!"
Kommerzialisierte Medizinstrukturen, Profitdenken und die
Forderung immer umfassenderer Sozialgeschenke innerhalb der
gesetzlich festgelegten Kassenknechtschaft der Mehrzahl der
Versicherten ist der sozialpolitische Sprengstoff in der
Gesundheitspolitik.
Vor 480 Jahren, am
31.Oktober 1517, veröffentlichte der Geistliche Martin Luther 95
Thesen, als akademischen Disput und zur Veranschaulichung der
Widersprüche zwischen dem wahren Glauben und den
Machtansprüchen der römischen Kurie und des Papstes. Er
verurteilte den Alleinvertretungsanspruch und die Vermittlerrolle
der damaligen Kirche zwischen Gott und den Gläubigen ebenso, wie
den auf den Sünden der Menschen aufgebauten Ablaßhandel , der
die "reine Seele" nicht getreu dem christlichen Glauben
durch wahrhaftige Reue und Buße, sondern durch finanzielle
Zahlungen an die Ablaßhändler versprach. Aus den zu Geld
gemachten Sünden der Menschen baute die römisch-katholische
Herrschaft in Rom ihre Machtstellung weiter aus und schuf sich
repräsentative Kathedralen. Das Volk wurde schamlos betrogen -
Luther entlarvte durch seinen "Thesenschlag zu
Wittenberg" die damaligen Zustände - und wir gedenken noch
heute diesem geschichtlichen Meilenstein.
Uns sollte jedoch bewußt werden, daß wir auch heute, genau
wie vor 480 Jahren an einem ähnlichen geschichtlichen
Meilenstein, diesmal nicht einer verfehlten Glaubenslehre,
sondern einem völlig entmoralisierten Geist der Medizin eines
profitorientierten Gesundheitswesen stehen. Wie zu Luthers Zeiten
die Sünden durch materielle Zahlungen einen betrügerischen
Ablaß finden sollten, so wird heute mit der "Ware"
Gesundheit gehandelt!
Die Ablaßprediger sind keine durch die Lande ziehenden
Mönche wie damals - heute sind es unsere Gesundheitspolitiker,
Krankenkassen und ein Großteil gutbezahlter Ärzteführer.
Wieder, nun im 20. Jahrhundert, soll dem Volk vorgegaukelt
werden, daß durch steigende Beitragszahlungen an die Kassen,
verbunden mit umfangreicheren privaten Zuzahlungen, dem Risiko
Krankheit durch eine leistungsfähigere Medizin besser begegnet
wird. Doch leider weit gefehlt - Gesundheit kostet zwar mit
politischer Unterstützung immer mehr Geld - die Qualität der
medizinischen Leistungen jedoch sinkt auf das Niveau eines
kommerzialisierten Gesundheitsreparaturbetrieb.
Der "Gesundheitssozialismus" einer gesetzlichen
Krankenkassenstruktur ließ in der Vergangenheit die Grundlage
dafür entstehen, daß die Patienten zum Werkstück, die Ärzte
zum Arbeitnehmer der Kassen und die Krankenkassen zum
dirigierenden, verschwenderischen, gesetzlich legitimierten
Großmachtsystem werden konnten.
Der arbeitstechnische Ablauf in der Medizin der Neuzeit
entspricht mehr und mehr dem einer automatisierten Taktstraße,
in dem das Werkstück kranker Mensch zur Verwendung herangezogen
wird, um einem riesigen Industrieunternehmen die Profite zu
sichern, und dabei die Gesunden und Arbeitsfähigen soweit
finanziell zu belasten, daß selbst die Wirtschaft in Deutschland
unter der steigenden Sozialabgabenlast eines bewußt geschürten
Anspruchdenken zu leiden hat. Denn mit steigender Abgabenlast
verteuert sich die Arbeit und zwingt somit immer mehr Menschen in
die Erwerbslosigkeit. Die als Gesundheitsreform deklarierten
Umwälzungen und Reformen sollen aus der erschreckenden
Finanzmisere führen, die Medizinindustrie soll
betriebswirtschaftlich, profitabel vermarktet werden - das
Zauberwort der Bundesregierung heißt dazu: mehr Eigen- und
Selbstverantwortung der Patienten!
Das qualitative Krankenbehandlung jedoch niemals
gesamtwirtschaftlich ein gewinnorientiertes Unternehmen sein
kann, viel weniger noch ein Konjunkturunternehmen der Zukunft,
wird bewußt verschwiegen. Die privaten Zuzahlungen der Patienten
schonen (sparen) die finanziellen Rücklagen der Kassen - jedoch
der Gesamtumsatz wird durch Ineffektivität und Profitgier weiter
gesteigert.
Die Ethik unserer Medizin ist so verkommen, daß es
ungehindert möglich ist, den sozialpolitischen Ablaßhandel des
20. Jahrhunderts werbewirksam, als Privatisierung des
Gesundheitswesen zu verkaufen - was als Privatisierung bezeichnet
wird, ist jedoch in Wirklichkeit Erschließung zusätzlicher
Einnahmequellen für die Kassen und den Staatshaushalt, ohne die
Kostentreiber in der Medizin zu beseitigen!
Weil wir gesetzlich gezwungen werden unseren
"Dreizehnten" oder in Zukunft noch mehr für die
Absicherung des Gesundheitsrisiko abgeben zu müssen, wird es
keine wirtschaftlichere Medizin und erst recht keine effektive
und vertretbare Privatisierung geben können - eine
planwirtschaftliche, kassendogmatische Normmedizin bleibt
bestehen.
Deshalb muß dem Patienten die direkte medizinische Kaufmacht
zurückgegeben werden, um den Kranken wieder zum
"Arbeitgeber" des Arztes werden zu lassen und dadurch
zu einer individuelleren und kostengünstigeren Gesunderhaltung
zu finden. Die Hand- und Fußschellen der gesetzlichen
Krankenversicherung müssen, um dies zu erreichen, gesprengt
werden!
Das Konglomerat aus finanzpolitischer Umgestaltung mit mehr
privater Eigenverantwortung der Versicherten, gesetzlich
festgelegter Kassenknechtschaft der Mehrzahl unserer Bürger und
einer nicht mehr aufzuhaltenden, marktwirtschaftlichen
Veränderung der Medizinwirtschaft, bildet den sozialpolitischen
Sprengstoff der Gegenwart im Gesundheitswesen.
Die Krankheit und die Gebrechen der Menschen sind, wie zu
Luthers Zeiten die Sünden der Gläubigen, das Alibi zum
organisierten und durch Gesetze legitimierten Sozialparasitentum
der Neuzeit.
Die Menschen unseres Landes wollen nicht mehr für die
bestehenden Mißstände im Gesundheitswesen ausgepreßt werden
und sie wollen vor allem wieder den Geist einer menschenwürdigen
Medizin, in der nicht Produktionskennziffern und Gewinne vor
humanistische Nächstenliebe und ärztlicher Berufung gestellt
werden. Die Menschen in Deutschland wollen eine Medizin der
Vernunft, mit ausreichenden, umfassenden Möglichkeiten der
Prävention!
Die Versicherten und Patienten unseres Landes brauchen eine
starke Lobby auf allen politischen Ebenen, um ihre Interessen
gegenüber der Allmacht der Kassen- und Ärztevertreter und einer
gescheiterten Sozialpolitik erfolgreich durchzusetzen. In Zukunft
darf es nicht mehr sein, daß medizinische Sozialpolitik nur
durch Kassen, Ärztefunktionäre und wirklichkeitsfremde,
parlamentarische Beschlüsse über die Köpfe der Menschen
entschieden wird!
Unser Land braucht einen neuen Geist in der Medizin und ein
privates Finanzierungssystem, im dem der Patient die ihm
zustehende Kaufmacht wiederbekommt, vor allem um die Medizin
humanitärer und wirtschaftlicher zu gestalten und um einem
egoistischen Anspruchdenken auf "Sozialgeschenke" zu
begegnen. Die folgenden "Wittenberger Thesen zur
Gesundheitsreform" sollen an Hand der geschichtlichen
Parallelen helfen, diese Forderungen zu verdeutlichen!
Wittenberg, den 15.10.1997
gez: Markus Wloczyk
Thesen
1. Gesundheit von Körper,
Geist und Seele ist das höchste Gut der menschlichen Existenz!
Sie ist die Kraft des Lebens, denn sie bildet die Grundlage
jeglicher Wünsche und harmonischer Zufriedenheit und beeinflußt
damit unser Leben mehr als alle anderen Einflüsse.
- 2. Gesundheit ist ein
privates Gut, das folglich und naturgemäß in
individueller, also privater Verantwortung liegt!
Ausreichende und unseren Lebensumständen angepaßte
Gesundheit ist das Ergebnis unseres Verhaltens gegenüber
uns selbst, dem Mitmenschen, der Gesellschaft und der
Schöpfung.
- 3. Gesundheit darf
kein käufliches Gut sein! Sie ist weder erwerbbar,
verfändbar, noch durch Sozialabgaben absicherbar.
Materielle Güter können nicht in Gesundheit
eingetauscht
- werden, jedoch kann Gesundheit zur Erreichung materieller
Güter verbraucht und geopfert werden.
- 4. Es gibt keine
grundsätzliche, finanzielle Verantwortlichkeit der
Gesellschaft gegenüber der Gesundheit des einzelnen.
Aber es gibt eine Verantwortung der politischen
Entscheidungsträger gegenüber der allgemeinen Erhaltung
der Gesundheit des Volkes.
- 5. Die solidarische
Verantwortung der Gesunden gegenüber den Kranken, der
Begüterten gegenüber den Ärmeren und der Jungen
gegenüber den Alten, ist die Grundvoraussetzung
- jeglicher finanzpolitischer Gesundheitsfürsorge, jedoch
ohne die Gelder für andere Zwecke der Sozialpolitik als
Kapitalumlage zu verwenden.
-
- 6. Es sei auch in
Zukunft eine humane Verpflichtung der Gesellschaft, die
Bedürftigen nicht im Stich zu lassen! Ausstoß der
Kranken ist Zivilbrutalität höchsten Ausmaßes und ist
gleichbedeutend mit einer umfassenden Zerstörung
ethischer Grundsätze in der Gesellschaft.
- 7. Wie überall in
einer freien Wirtschaft, muß auch in der Medizin die
Nachfrage das Angebot regulieren und nicht dasAngebot die
Nachfrage! Die derzeitige medizinische Forschung,
Technisierung und finanzielle Geißelung des einzelnen,
produziert überzogenes Anspruchdenken in der
Bevölkerung.
- 8. Die finanzielle
Absicherung eines gesundheitlichen Risikos liegt zu erst
in privater Eigenverantwortung und sollte durch private,
freie und den Bedürfnissen des
- einzelnen entsprechenden Absicherungen erfolgen.
- 9. Die Kaufkraft für
medizinische Leistungen muß uneingeschränkt beim
Verbraucher (Patienten) liegen und darf weder
politischen, noch anderen Interessen folgend beschnitten,
budgetiert oder reglementiert werden. Dazu muß der
Verbraucher die freie, uneingeschränkte Wahl seiner
Absicherungen bekommen und darf nicht in eine
verordnetes, gesetzliches Kassenkorsett mit genormten
Leistungen gepreßt werden.
- 10. Krankheit ist ein
Teil unseres Lebens - sie akzeptieren lernen heißt,
gesund zu leben, die Lebensgesetze der Natur nach besten
Wissen zu befolgen und nicht jede Befindlichkeitsstörung
sogleich mit symptomunterdrückenden Medikamenten oder
Therapien behandeln zu wollen..
- 11. Patienten müssen
wieder echte Privatpatienten werden! Dazu müssen sie von
der derzeitigen gesetzlichen Kassenknechtschaft der
Versicherten befreit werden.
- 12. Gesellschaftliche
Aufgaben in Bezug der Gesundheitsfürsorge müssen klar
von privaten Interessen getrennt werden.
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- 13. Abgaben für die
Gesundheit sollten nur für die notwendigsten und
schwersten Krankheitsfälle gesetzlich festgelegt werden.
Für alle anderen Leistungen und deren Absicherung ist
jeder Bürger selbst verantwortlich.
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- 14. Die Kranken
dürfen nicht als Alibi dienen, um einerden Wirtschafts-
und Finanzinteressen dienenden Politik unseres Landes die
Argumente zum abkassieren zu liefern.
- Krankenkassen haben die Aufgabe für die kranken Menschen
materielle Ressourcen zu sichern, aber dürfen nicht zur
Sozialausbeutung der Bevölkerung mißbraucht werden.
- 15. Eine Politik, die
Eigenverantwortung der Bürger predigt, wenn es um
Zuzahlungen und Streichung von Leistungen geht und
gleichzeitig die Mehrzahl der Bevölkerung in ein
staatlich verordnetes Kassenkorsett zwingt, ist unfair,
doppelzüngig und auf Profit bedacht.
- Zur Erreichung einer echten Eigenverantwortung gehört
die unabdingbare finanzielle Freiheit von jeglichen
Finanzierungszwang in Bezug des Umfanges und der
Qualität der Leistungen durch ein staatlich verordnetes
System der Krankenversicherungen.
- 16. Jeder Mensch ist
Verwalter seines Privateigentums Gesundheit! Keiner darf
per Gesetz gezwungen werden, eine festgelegte Summe
seines Verdienstes/Gehaltes abgeben zu müssen, sondern
muß unter den Absicherungsmöglichkeiten auf einem
freien Markt wählen können.
- 17. Gesetze sollten
dazu dienen, den Rahmen und Härtefallregelungen zu
definieren und für eine Grundabsicherungspflicht der
extremsten Risiken zu sorgen.
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- 18. Der Zwang zu
Gesundheitsabgaben an den Staat schafft fordernde und
faule Bürger in Bezug der Vorbeugung von Krankheiten und
der Erwartung an die Medizin. Denn Krankheit wird noch
immer mit materiellen Mitteln aus der Solidargemeinschaft
der Versicherten belohnt.
- 19.Abgaben und
Beiträge des einzelnen sollen nur noch für den Erhalt
und den Wiedererlang der Gesundheit und nicht zum
Ausgleich des Staatshaushaltes verwendet werden dürfen.
- Versicherungen müssen verpflichtet werden, Rechenschaft
gegenüber ihren Versicherungskunden in Form eines
aktionären Jahresabschluß bereitzustellen!
- 20. Die heutige
Sozialpolitik im Gesundheitswesen ist moderner
Ablaßhandel des 20.Jahrhunderts! Die Medizin einesLandes
ist dazu geschaffen den Bedürftigen zu helfen, aber
nicht um einen ganzen Industriezweig auf dem Rücken der
Versicherten, und der Kranken aufzubauen.
- 21. Das Spiel mit der
Krankheitsangst in der Bevölkerung macht es der Politik
und den Kassen unseres Landes leicht, den Dreizehnten aus
jeden von uns monatlich auszupressen.
- Mit den überhöhten Beiträgen an die Kassen, wird die
Wirtschaft unseres Landes geschwächt, die Arbeit immer
"teuerer" und das Sozialgefüge unseres Landes
immer desolater. Versicherte und Patienten wollen nicht
mehr für eine Profitwirtschaft mißbraucht werden!
- 22. Dem Bürger,
Versicherten und Patienten muß klargemacht werden, daß
es in der Erhaltung der Gesundheit und der Heilung keine
Sozialgeschenke gibt, denn alle sogenannten
"Besitzstände" müssen von uns allen hart
erarbeitet werden.
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- 23. Der Politik eines
modernen sozialpolitischen Ablaßhandels muß
wirkungsvoll begegnet werden. Die Medizin eines Landes
ist nur so viel wert, wie sie versteht ihren Bürgern
eine echte Eigenverantwortung bewußt zu machen und Wege
zur Prävention zu stiften.
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- 24. Menschen werden
durch eigenes Verschulden, durch Schicksal oder durch die
Gegebenheiten der Gesellschaft krank. Die individuelle
Krankheit des einzelnen ist die projizierte Krankheit der
Gesellschaft. Alle die den Kampf gegen diese Umstände
verloren haben (die Leidenden), werden pervers dazu
mißbraucht einem überproportionierten Industriezweig
Medizin und der herrschenden Politik als
Arbeitsbeschaffung und Werkstück zur Erwirtschaftung von
Gewinnen zu dienen.
- 25. Jahrzehnte wurden
die Patienten materiell, als auch willentlich
entmündigt. Heute ist man dabei diese Entmündigung
scheinbar zu beseitigen und nennt dies
Selbstverantwortung. Mit Selbstverantwortung sind aber
leider nur die gesonderten Abgaben und Zuzahlungen
gemeint - den übrigen und entscheidenden Rest dieser
Entmündigung läßt man weiter bestehen.
26. Wer auf den
gesundheitlichen Gebrechen des Volkes sein Staatssäckel füllt,
bestimmte Wirtschaftsbereiche profitabel unterstützt oder gar
politische, als auch gesellschaftliche Widersprüche
(Arbeitslosigkeit) dadurch zu lösen trachtet, macht sich
schuldig gegenüber dem gesamten deutschen Volk.
- 27.
Krankenkassenbeiträge und Kapitalrücklagen der
Krankenversicherungen dürfen nicht dazu herangezogen
werden, um die Mastrichter Kriterien zur
Vereinheitlichung der europäischen Währung zu
erfüllen.
- 28. Patienten dürfen
nicht länger die Letzten sein, an die man bei der
Umgestaltung der Medizinwirtschaft denkt! - Denn
Patienten und Versicherte finanzieren den gesamten
- medizinischen Betrieb mit ihren Beiträgen oder durch
private Zuzahlungen.
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- 29.Unsere heutige
Medizinindustrie ist so stark kommerzialisiert, daß vor
allem ethische berlegungender Frage der Finanzierbarkeit
immer vorangestellt werden müssen! Die moderne Medizin
hat nur dann eine Chance effizient und ethisch
vertretbar, auch in Grenzsituationenzu sein, wenn der
Mensch (Patient) wieder im Mittelpunkt des Wirkens von
Medizinern und medizinischen Helfern steht. Die
Rahmenbedingungen zu diesem Ziel hat die Politik zu
verantworten.
- 30. Bei politischen
Entscheidungen über Reformen der medizinischen
Strukturen müssen Versicherte gleichermaßen und
gleichrangig, stimmberechtigt parlamentarisch beteiligt
werden. Auf keinen Fall darf es sein, daß Krankenkassen,
Ärzte und Politiker über das Schicksal der Kranken
allein
- entscheiden.
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- 31. Der Arzt muß
wieder ein freier Beruf werden, um ohne Reglementierung
und Dogmatisierung dem Kranken und der Gesellschaft
wirkungsvoll und effektiv dienen zu können.
- 32. Wer die
ärztliche Berufs- und Therapiefreiheit untergräbt und
den Arzt zum "Angestellten"des
Finanzunternehmens Krankenkasse, auch nur teilweise
rekrutiert, unterhöhlt den gesamten humanitären
Gedanken in der Medizin und macht aus Ärzten die treuen
Büttel des Finanzunternehmens für Gesundheit.
- 33. Ein Arzt der sich
aufrichtig und in aller Ehre um die Gesundheit seiner
anvertrauten Patienten bemüht, verdient mehr materielle
Anerkennung zu bekommen, als es je möglich sein wird -
denn Gesundheit ist das höchste Gut!
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- 34. Ein Arzt, der als
treuer Diener und Untertan des heutigen
Medizinmachtimperiums im Rahmen nüchterner
Dienstpflichterfüllung den Patienten dogmatisch versorgt
und dabei oft zu wenig oder nichts für das Erreichen
einer selbstständigen Gesundheit desselben tut, ihn
krank bleiben
- läßt und damit für eine dauerhafte, nicht notwendige
Abhängigkeit des Kranken sorgt, um Arbeitsplätze und
Profite in der Medizinindustrie zu sichern, verdient
nicht das Salz in die Suppe zu bekommen, auch wenn er
wissenschaftlich, sorgfältig und pflichtbewußt handelt.
- 35. Gesundheit ist
Privateigentum! Folglich sei auch das Verhältnis
zwischen Arzt und Patient naturgemäß privat. Jegliche
Eingriffe, in diese von Vertrauen und gegenseitiger
Achtung aufgebauten Beziehung von Seiten Dritter, ohne
die Zustimmung der beteiligten Behandlungsvertragspartner
einzuholen, ist eine Unterdrückung des freiheitlichen
Gedankens in unserer Gesellschaft und demzufolge
widersprechende Kassenknechtschaft von Ärzten und
Kranken.
- 36. Ärzte und
Angehörige der Heilhilfsberufe sind keine Arbeitssklaven
des finanzpolitischen Machtimperiums! Der Arztberuf ist
ein freier Beruf, in dem die Wünsche und Bedürfnisse
der Leidenden vor finanzielle Interessen zu stellen sind.
Erst der Beruf und dann die Abrechnung!
- 37. Ärzte sind keine
staatlich eingesetzten Sparprügelknaben der Nation. Die
Ärzte in Deutschland haben ein beträchtliches Maß
privater Einsparungen erbracht - jetzt muß das System
durch eine echte Privatisierung kostengünstiger
umstrukturiert werden - Medizin muß ökonomischer,
- sinnvoller und zielgerichteter eingesetzt werden.
- 38. Der Arzt dient zu
erst seinem humanistischen Auftrag und erst in zweiter
Linie dem Broterwerb! Um dies zu erreichen muß der
Patient wieder der direkte Brotgeber des Arztes werden.
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- 39. Medizinisches
Dogma, Budgetzwang und betriebswirtschaftliche Prämissen
sind der Grund dafür, daß die Kommerzialisierung in der
Medizin ein unerträgliches Maß erreicht hat.Ärzte die
dem Leitbild eines humanistischen Heilauftrages durch
ihre Arbeit folgen, werden den Kampf gegen die Allmacht
des medizinischen Imperiums verlieren. Damit bleibt der
freie Beruf des Arztes nur eine Theorie, die einer
praxisnahen Wirklichkeit nicht entsprechen kann.
- 40. Die medizinische
Forschung muß frei von materiellen Leitbildern gemacht
werden! Weder Kassen, Industrie noch andere
Interessengruppen dürfen den Forschenden und seine
Arbeiten für sich ausnutzen.
- 41. Weil die Medizin,
trotz steigenden technischen Fortschrittes an
tatsächlicher Qualität für den Patienten, entgegen der
offiziellen politischen Meinungen, immer mehr einbüßt
und die ärztliche Tätigkeit dadurch eines der
unfreiesten Berufe ist, haben es Wunderheiler und
Scharlatane leicht, den Menschen den Kopf zu verwirren.
- 42. Auch Ärzte
bleiben so lang Kassenknechte, bis auch der letzte
Patient ein echter Privatpatient ist.
- 43. Wissenschaftsgläubigkeit
ist mittelalterlicher Aberglauben, und läßt die
Medizinforschung des 20. Jahrhunderts zu einem Instrument
der Unmenschlichkeit werden, weil ihr die humanistischen
Leitbilder fehlen. Die Medizin sei wieder dem kranken
Menschen verpflichtet! Da die Forschung
- die Basis jeglicher Medizin ist, muß gerade auch sie
wieder vorrangig dem Menschen und seinem Wohl dienen.
- 44. Gesundheit und
Wiedererlang von Gesundheit darf nicht mehr in Form von
Sozialablaßhandel in einer Kassenarztpraxis
"verkauft" werden, sondern muß sich wieder an
den ethischen Grundsätzen der hippokratischen Lehre
orientieren.
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- 45. Studenten der
Medizin müssen sich wieder mehr am Krankenbett der
Leidenden orientieren, um gute Ärzte zu werden. Die
medizinisch, materialistische Forschung sollte nicht als
Dogma, sondern als Hintergrundwissen gelehrt werden.
- 46. Der
Numerus-Clausus muß beseitigt werden! Die jungen
Menschen sollten eine Chance zum Medizinstudium bekommen,
die sich in einem dreijährigen pflegedienstlichen
Praktikum am Patienten bewährt haben.
- 47. Auch eine gute
medizinische Lehre richtet sich am Kranken aus und nicht
an der Lehrmeinung einer Epoche. Nur so hat der Student
und später der Arzt die Gewißheit, gemäß seinem
beruflichen Auftrage, dem Leidenden zu dienen.
- 48. Der angehende
Mediziner muß die Bedürfnisse des Patienten mehr
achten, als den Willen seiner Professoren, solange
dadurch nicht geltendes Recht oder andere ethische
Grundsätze verletzt werden.
- 49. Die
fortschrittlichste und beste Medizin wird die in Zukunft
sein dürfen, die sich nicht mehr an Übertechnisierung
und betriebswirtschaftlichen Parametern messen
muß,sondern von einem humanistischen Geist der darin
Tätigen bewegt wird. Die entscheidende Schlacht um die
beste Medizin wird von unserem Denken entschieden werden.
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- 50. Es müssen
Finanzierungssysteme geschaffen werden, in denen der
Patient an Einsparungen direkt profitiert. Nur so wird er
auch bereit sein, ein überhöhtes Anspruchdenken
gegenüber den Sozialsystemen abzulegen.
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- 51. Gesetzliche
Absicherungssysteme beuteln die Bevölkerung und die
deutsche Wirtschaft, schaffen unökonomische
Verhältnisse in der Medizin, verschlechtern die
Qualität der Heilleistungen und lassen den Kranken zum
Bittsteller und Almosenempfänger werden.
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- 52. Die
fortschreitende Kommerzialisierung der Medizinwirtschaft
enthebt den Umgang mit dem Kranken aus einem ethisch,
humanistischen Gefüge. Damit wird die Hilfe, einer von
Mensch zu Mensch verstandenen Medizin stark diffamiert,
was trotz gestiegener technischer Basis zu
Qualitätsverlusten und unökonomischen Verhältnissen
führt.
- 53. Der Patient ist
durch die gesetzliche Kassenstruktur im Gesundheitswesen
zum Werkstück degradiert wurden, an dem die medizinische
Leistung unter Bezugnahme wirtschaftlicher Interessen im
Einklang mit genormten sozialpolitischen Budgets erbracht
wird. Es ist die Zeit gekommen, um dieses
Sozialparasitentum der Neuzeit zu beseitigen und damit
den Weg zu einer echten menschenfreundlichen Medizin zu
ebnen.
- 54. Die
Medizinindustrie ist kein Konjunkturunternehmen im
üblichen Sinn der freien Wirtschaft! Die Medizin lebt
vom Mehrwert der Gesellschaft - dadurch wird sie, vor
allem bei riesigen Umsätzen, eher zum Bremsklotz, weil
sie andere mehrwertproduzierende Wirtschaftsunternehmen
durch Sozial-
- abgaben schwächt. Konjunktur hat die Wirtschaft durch
Minderung des Umsatzes in der Medizin und durch Senkung
der Krankentage.
- 55. Der
Sicherstellungsauftrag an die deutschen Ärzte im
Sozialgesetzbuch V entspricht nicht mehr den
Erfordernissen einer modernen medizinischen Versorgung
und muß in einen Heilauftrag umgewandelt werden.
- 56. Das gesetzliche
Kassensystem unterstützt die Strukturen des heutigen
Gesundheitswesen, denen der Umsatz wichtiger ist, als die
Heilleistung. Dadurch bleiben viele Menschen krank
(abhängig) und verursachen immer größere Summen von
Kosten.
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- 57. Privatpatient
sein heißt, nicht nur in einem echten privaten
Verhältnis zum Arzt zu stehen, sondern unter den freien
Kassenangeboten und Absicherungsmöglichkeiten, nach
eigenen Bedarf und ohne Zwang wählen zu können.
- 58. Die
Lohnbemessungsgrenze für Arbeitnehmer muß abgeschafft
werden, daß jeder Bürger in Deutschland keinen Zwang
erleide, nur bestimmte Kassen wählen zu dürfen.
- 59. Wer für die
Bürger unseres Landes Gesetze schafft, die diese dazu
zwingen in einer gesetzlichen Krankenkasse sein zu
müssen und dennoch diese Menschen bei Krankheit mit
Zuzahlungen und Leistungsausgrenzungen für ihre
gesetzliche Pflicht bestraft, handelt gegen das
verfassungsgemäße Freiheitsgesetz in unserer
Gesellschaft.
- 60. Die Medizin muß
wieder zu einem humanistischen Eckpfeiler werden.
Profitdenken auf der Seite der Kassen, Industrie, der
Politik und den Ärzten und bewußt geschürtes
Anspruchdenken in der Bevölkerung auf der anderen Seite,
sind dafür das tödliche Gift.
- 61. Die Option einer
Kostenerstattung innerhalb der gesetzlichen
Krankenversicherung, macht aus Kassenpatienten noch lange
keine Privatpatienten - behält die Nachteile der
gesetzlichen Krankenversicherung bei, ohne die Vorteile
einer privaten Absicherung vollends zur Entfaltung zu
bringen.
- 62. Der Leidende ist
der dreifach Gedemütigte! Er ist immer in der Lage des
Hilfebedürftigen, er ist meist der medizinisch
Ungebildetere und er ist per Gesetz seiner Finanzkraft
durch Zahlungen an die Krankenkasse beraubt.
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- 63. Deshalb ist zu
fordern: Gebt den Patienten seine medizinischen Kaufkraft
zurück - schafft medizinische Einrichtung zur
Bewußtmachung und des Trainings einer fortschrittlichen,
präventiven Gesundschulung und beseitigt den
Dogmenanspruch der schulischen Universitätsmedizin.
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- 64. Beschränkung auf
das Notwendige von Diagnostik und Therapie in der Medizin
heißt, die Heilleistungen immer mitdem geringsten
Aufwand an Material und Personal effektiv zu erbringen,
ohne die Behandlungsqualität negativ zu beeinflussen.
Eine höhere Quantität der erbrachten Leistungen
entspricht nicht zwangsläufig einer höheren Qualität
der Medizin.
- 65. Die Medizin muß
die Qualität ihrer eigenen Leistung direkt am Patienten
messen und nicht an einem wissenschaftlichen Dogma,
Überdiagnostik und symptomunterdrückender
Vergewaltigungstherapie.
- 66. Manuelle
Diagnostik vor technischer Diagnostik! Personeller
Einsatz von Ärzten und Pflegekräften vor
Übertechnisierung und Apparatemedizin! Höchststandard
an Technisierung in der Medizin ist eine Irreführung des
natürlichen Gesundheitswillens jedes einzelnen und
suggeriert das falsche Meinungsbild, eines, alle Schäden
beseitigenden, medizinischen Reparaturbetrieb auf
höchsten Niveau.
- 67. Natürliche
Heilmethoden und Präventivmedizin sollten am Anfang
jeglicher Behandlung und Betreuung stehen. Die Medizin
muß sich wieder zu einem Ratgeber und Förderer der
Gesundheit des einzelnen entwickeln und nicht erst dann
aktiv werden, wenn es gilt Krankheiten durch
Symptomunterdrückung behandeln zu müssen.
-
- 68. Betriebswirtschaftliche
Aspekte in der Medizin sollten nur soweit eine Relevanz
für Entscheidungen in Planung, Organisation und
Durchführung von Arbeitsabläufen haben, wie trotz
ökonomischer Bereitstellung von Diagnose- und
Heilleistungen der ursprüngliche Sinn, nämlich
menschlich, humanitäre Hilfe in der Not der Krankheit zu
sein, nicht verloren geht.
- 69. Es muß das
Bewußtsein dafür geprägt werden, daß alles was
gefordert wird, auch bezahlt werden muß und das viel
Versorgungsmedizin auf durchschnittlichen Niveau durch
sparsame Qualitätsmedizin auf hohem Standard ersetzt
werden muß.
- 70. Die
schulisch-wissenschaftlich-universitäre Medizin feiert
sich als den einzigen Vertreter einer qualitativen,
umfassenden und ausreichenden Betreuung bzw Heilung von
Krankheiten. - Prävention und Vorsorge zur Verhinderung
von Krankheiten wird dadurch oftmals entbehrlich erklärt
und
- immer noch abwertend behandelt.
-
- 71. Die beste
medizinische Struktur ist diejenige, dieaktiv eine echte
Eigenverantwortung der Menschen durchgeeignete Systeme
fördert und trotzdem bei Krankheit ausgereifte Verfahren
der Heilung bereithält. Eine Medizin, die die Menschen
zur Erwirtschaftung von Gewinnen und Schaffung von
Arbeitsplätzen von sich abhängig macht ist nicht mehr
wert, als eine urückgebliebene
Medizinstruktur eines Entwicklungslandes.
- 72. Die derzeitige
medizinische Struktur der Notfall- und Intensivtherapie
ist vorbildlich, die Medizinkultur, als Hüterin der
Gesundheit der Menschen, ist in einem rudimentären
Stadium eines unterentwickelten, barbarischen
Volksstammes.
-
- 73. Solange die
Medizin sich in erschreckender Weise selbst die Kranken
durch iatrogene Schädigungen massenhaft und ungehemmt
produziert, muß sie als Gefahr für die Volksgesundheit
eingeordnet werden. Sie sichert sich damit erfolgreich,
bis in die nächsten Jahrzehnte, die Patienten der
Zukunft, damit sie auch weiterhin die Begründung zur
profitablen Leistungserbringung auf unser aller Kosten
bekommen kann.
- 74. Unser
medizinisches System krankt an der Einstellung zum
Menschen und versucht diesem Makel durch Technisierung
und scheinbar materiell perfektionierend auszugleichen.
Damit wird die Medizin zum Spiegelbild auch anderer
Gesellschaftsbereiche.
- 75. Den größten
Schaden den unsere moderne Medizin hervorbringt sind
nicht die "Risiken und Nebenwirkungen", sondern
die suggerierte Erwartungshaltung in eine
reparaturfähige Gesundheit.
- 76. Das
Gesundheitssystem unseres Landes ist das Immunsystem der
Gesellschaft - doch wer sich allein auf sein Immunsystem
verläßt, schadet dem gesamten Organismus.
Anspruchdenken schadet der Gesellschaft und dem
einzelnen.
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- 77. Medizin ist immer
dem hilfebedürftigen Patienten verpflichtet - eine
Versorgungsmedizin ohne direkte und private
Arzt-Patienten-Beziehung im Sinne eines
Patientenstückgutbetriebes ist und bleibt eine
mangelhafte Medizin.
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- 78. Die medizinische
Wissenschaft muß wieder als Ganzheitswissenschaft in
Prävention, Diagnostik und Therapie gelehrt werden. Nur
so wird sie den Bedürfnissen der Zukunft gerecht werden
können.
79. Die medizinische
Wissenschaft ist eine Wissenschaft der Krankheiten - sie muß
eine Wissenschaft von der Gesundheit des Menschen werden.
80. Doppelblindversuche in
der medizinischen Forschung, ohne ausreichende Zuhilfenahme
empirischer Denkansätze, entstammen einer materiell, stofflichen
Denkweise mit demErgebnis symptomunterdrückender
Therapieansätze einer Reparatur- und Apparatemedizin.
- 81. Gesundheitliche
Aufklärung durch geschultes Personal und individuell
durch die behandelten Ärzte und der Einsatz von
Präventivmedizin, vor kostenintensiver und weniger
prognostisch positiver Krankenbehandlung und Pflege,
läßt die Medizin kostengünstiger und effektiver
werden.
- 82. Natürliche und
regulative Medizin zur Wiederherstellung einer privaten
Gesundheit des einzelnen, vor einer durch künstliche
Eingriffe und die Physiologie des Organismus
vergewaltigenden Medizin, die den Kranken abhängig und
ständig bedürftig werden läßt - solang wie es irgend
möglich ist.
- 83. Die
Gesundheitsschulung muß schon bei unseren Kindern
beginnen, um einer echten Eigenverantwortung später
gerecht werden zu können.
- 84. Echte Heilkunde,
Gesundheitsbildung, individuelle Prävention muß wieder
zum allgemeinen Kulturverständnis werden - denn Medizin
ist nicht nur rationelle Naturwissenschaft, sondern auch
Kulturwissenschaft.
- 85. In dem Ausmaß,
wie sich die Medizin dünkt zu behaup- ten, sie wäre
fortschrittlich, unfehlbar und nicht durch Prävention zu
ersetzen, wird die wahre Heilkraft der Menschen
zerstört.
Reverentia vitae
|
Privatpraxis für Ganzheitsmedizin
Markus Wloczyk - Leipzig |
. 1997 15. Okt |
"Gesundheitsreform ist Ablaßhandel
des 20.Jahrhunderts!"
Bis zu 60% der Einsparungen bei Arzneien
fließen ins ärztliche Honorar
Unter dieser Meldung in der "Ärzte-Zeitung vom 25. Aug.
97 wurde darauf hingewiesen, daß nach Vereinbarungen der AOK und
der KV (Kassenärztliche Vereinigung) in Berlin bis zu 60% der
durch Streichung von Arzneimitteln oder erhöhten Zuzahlungen
erreichten Einsparungen, ins ärztliche Honorar umverteilt
werden. Mit anderen Worten - Sie bekommen dieses oder andere
Heilmittel nicht mehr von Ihrem Arzt verschrieben oder müssen
seit 1.Juli mehr Zuzahlungen leisten, damit die Finanzlücken
unwirtschaftlicher Verhältnisse im Gesundheitswesen gestopft
werden können. Zugegebeben,vielen Ärzten, besonders in
den neuen Bundesländern, geht es durch die Bonner Sparpolitik
nicht gerade rosig, aber warum läßt man den Bürger in der
Annahme, er zahle für eine bessere Qualität der Medizin oder
die Zuzahlungen sind notwendig, weil Apotheker und
Pharmaindustrie mehr verdienen wollen?
Computerprogramme helfen bei der
Ausschöpfung des Honorars
Der Arzt hat für jeden Patienten ein bestimmtes Budget zur
Verfügung! Die Kunst der Abrechnung besteht darin, das Budget
voll auszunutzen ohne es zu überschreiten! Unterschreitet der
Arzt das individuelle Patientenbudget, verschenkt er Punkte und
damit Honorar, überschreitet er es, dann besteht die
Möglichkeit des Regresses. Computerprogramme helfen dem Arzt
für jeden Patienten das noch freie Honorar zu berechnen, so daß
es dadurch möglich ist die entsprechende Leistung dem
Betreffenden anzubieten. Die Notwendigkeit einer Heilleistung
spielt dabei eine untergeordnete Rolle! Sie als Patient werden
somit zur computerbetreuten Abrechnungsnummer, der man die
Leistung anbietet die noch verfügbar ist. Den Computer und die
nötige Software für die Benutzung Ihrer Person zu einer
maximalen, gewinnorientierten Abrechnung haben Sie bereits bei
Ihrer Krankenkasse bezahlt.
Betriebswirtschaftler leiten Kliniken
Die deutsche Krankenhausgesellschaft vertritt die Ansicht,
daß zu einem forciertem Sparkurs beiträgt, die Chefetagen der
Kliniken mit Betriebswirtschaftlern zu besetzen. Sie wären
demnach oft mehr als Ärzte in der Lage, ökonomische Strukturen
im Gesundheitswesen durchzusetzen und damit die Effektivität
deutlich zu erhöhen. Es sei dabei gleich, ob die eingesetzte
Führungskraft schon in medizinischen Unternehmen gearbeitet habe
oder z.B in einem Chemiekonzern.
Wahrscheinlich müssen demnach die Ärzte im Operationssaal in
Zukunft erst einmal den nichtmedizinischen Chefmanager fragen ,
welchen Faden sie für die Operationsnaht benutzen dürfen! Bis
jetzt ist den Experten nicht aufgefallen, daß zu einer
kostengünstigen Versorgung nicht nur Ökonomie gehört, sondern
auch die unabdingbare Forderung, daß die Patienten auch geheilt
werden, denn nur so verursachen sie keine weiteren Kosten.
Jedoch, die Patienten werden zum Stückgut degradiert und
erfüllen die Aufgabe dem Unternehmen die Profite zu sichern.
Bundesausschuß Ärzte/Krankenkassen
gemeinsam gegen den Rest der Welt
Dem Bundesausschuß Ärzte/Krankenkassen wird durch politische
Unterstützung aus dem Bundesgesundheitsministerium immer mehr
Macht eingeräumt, um anderen, eigentlich gleichberechtigten
Partnern im Gesundheitswesen (Patienten, Pharmaindustrie,
Heilhilfsmittelhersteller, Physiotherapeuten usw.) den Rang
abzulaufen. Der Bundesausschuß wird damit zum Machtimperium im
Gesundheitswesen und vertritt hauptsächlich die Interessen der
Ärzteführer und Krankenkassen. Damit bekommt das Machtgefüge
innerhalb der Medizin eine kräftige Schlagseite, was dazu
führen dürfte, daß berechtigte Interessen der Patienten noch
mehr mißachtet werden.
Vernetzte Praxen und Bonussystem sichern
dicke Profite!
In Berliner Praxen läuft seit einiger Zeit ein Modellprojekt
"Vernetzte Praxen und Bonussystem" mit Unterstützung
der Krankenkassen, wie der BKK und der TK. Bei diesem Projekt
soll herausgefunden werden, ob durch finanzielle Anreize an die
Ärzte mehr Einsparungen im Gesundheitswesen möglich sind.
Jeder Arzt bekommt für seinen Patienten einen festgelegten
Finanzrahmen, den er sich mit seinem Fachkollegen im
"vernetzten Praxissystem" teilt. Dadurch soll der
ökonomische Umgang mit diagnostischen Mitteln und Heilleistungen
gefördert werden. Bei Einsparungen an der Patientenversorgung
ist der Arzt am Gewinn beteiligt, was bedeutet, daß er um so
mehr verdient, je weniger er dem Patienten Leistungen erbringt.
Die Patienten werden mit 120 DM pro Jahr für dieses Projekt
gekötert. Es gibt schon eine ganze Reihe von Ärzten, die sich
gegen diese unethische Honorarpolitik auflehnen.
Hartmann-Bund als Vorkämpfer für den
"gesetzlichen Privatpatienten"
Seit Jahren leiden die Ärzte unter der gesetzlichen
Kassenknechtschaft mit festgelegten Budgets. Das 2.NOG-Gesetz
ermöglicht neben dem Sach-leistungsprinzip (Bezahlung mit
Chip-Karte) die Kostenerstattung (Bezahlung privat per Rechnung
mit teilweiser Rückerstattung durch die Krankenkasse), als
Wahlfreiheit für den Versicherten. Der Hartmann-Bund wirbt bei
seinen Kollegen und bei Patienten mit den Vorteilen der
Kostenerstattung, da der Arzt dann wieder die Möglichkeit
bekommt ungehemmt verschreiben zu können, denn die
Kostenerstattung ermöglicht ohne Budgetzwang den Umsatz auf
unser aller Kosten zu erhöhen. Die gesetzliche
Kassenknechtschaft sorgt damit wieder geschickt für steigende
Beiträge ohne dem Versicherten tatsächliche Sparmöglichkeiten
einzuräumen. Gerade die "teuren" Patienten werden
überredet in die Kostenerstattung zu gehen, damit dann der
Umsatz unkontrolliert gesteigert werden kann. Es wird dem
Patienten verschwiegen, daß er evtl. finanzielle Nachteile zu
befürchten hat und die Krankenkasse auch nicht alle erbrachten
Leistungen übernehmen muß.
Alte Menschen werden aus Kostengründen
ins Krankenhaus gebracht
Weil das Geld in der ambulanten Versorgung fehlt, werden alte
und teure Patienten zunehmend ins Krankenhaus abgeschoben, wo
bekanntlich die Kosten noch höher sind. Der Arzt läßt sich
nicht von der medizinischen Notwendigkeit bei der Einweisung
leiten, sondern von der wirtschaftlichen Situation seiner Praxis.
Impressum:
Privatpraxis für Ganzheitsmedizin und
naturheilkundlich, regulative Therapie Autor:
Markus Wloczyk
- Ärztehaus Grünauer Allee 49
- 04209 Leipzig
- Tel/Fax: 0341/4 22 55
Copyright 1997 by Verfasser
- eMail:
Markus.Wloczyk@t-online.de
- im Internet unter:
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